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"Vom Einfachen zum Komplexen zum Einfachen"

Diese Erkenntnis stammt aus der Systemtheorie. Der Satz beschreibt die Entwicklung von Systemen. Mann muss dazu sagen, dass ein komplexes System aus einfachen Komponenten bestehen muss (Auf unterster Ebene). Nimmt man zum Beispiel ein Auto

Ein komplexes System mit "Hupe", "Motor", "Rädern", vielleicht "Radio".

Die Komponente Reifen ist aber einfach. Sie besteht aus einer Zutat: Gummi. Wäre der Reifen komplex, und müsste der Automechaniker im Alltag, sich mit der Mischung (Vorgang) des Gummis auseinander setzen, dann wäre es fragwürdig, ob das Auto je fahren würde. Wer schon mal beim Reifenwechsel in der Werkstatt war, weiß wie schnell das geht. Es geht nur, weil es für den Mechaniker einfach ist. Wäre es kompliziert (nicht komplex !!!) würde es ihm nicht so einfach von der Hand gehen. Komplexe Systeme wie Autos gibt es viele, um Sie am funktionieren zu halten, müssen die Komponenten einfach gehalten werden.

Jetzt könnte man meinen: "Mach ich alles einfach, dann werde ich auch Erfolg haben". Das ist richtig, und viele haben mit dieser "Mäuse"-Strategie auch Erfolg. Mit der Zeit werden die Komponenten vertraut, und man fängt an neue Funktionen hinzu zu basteln. Dadurch wird das System aber komplexer. Das läuft dann nach dem Moto "Das müsste doch gehen, und das noch, und das mach ich gleich mit." Bis es zu Interferenzen kommt, die keiner mehr nachvollziehen kann. Es hilft dann nur noch ein Reengineering. Das heißt man zerschlägt das System, und fängt von vorne an, unter der Zuhilfe der gut funktionierenden Komponenten. Dadurch und durch die Erfahrung die man bei dem 1. komplexen System hatte, könnte das zweite System besser werden.

Das System "Reifen" hat sich spätestens nach "Fred Feuerstein" bewährt.



Warum nicht gleich das zweite System entwickeln und das erste System einsparen.


Das geht nicht, ein Erfahrungsaustausch ist nicht möglich. Man kann Erfahrungen nur machen. Yogi Berra: "He learned me his experience."

Was an mancher Stelle vielleicht funktioniert, ist das erste System schneller zu entwickeln. Dazu muss man aber wissen, dass es das erste System ist und ein Weiteres folgen wird. Der Lifecycle "vom einfachen zum komplexen zum einfachen" läßt sich nicht durchbrechen.

Die Frage die man sich aber stellen kann ist: "In welcher Phase befinden wir uns?" Sind wir gerade komplex oder einfach. Wenn es komplex ist, wie wird es dann einfach? Oder wie kann ich die Phase der Einfachheit verlängern, und die Komplexität schnellst möglich überwinden.

Vielleicht ist Komplexität auch wünschenswert, weil es die Entwicklung zur Einfachheit impliziert. Etwas komplexes zu verhandeln impliziert den Weg zur Einfachheit. Wir generalisieren den Sachverhalt, und verdrängen die Details. So kommen wir zur Komplexität.

Brené Brown: We numb vulnerability


Für Menschen die alles verdrängt haben; Für Menschen die nichts mehr übrig haben, das zu generalisieren wäre:

Comfortably Numb



 
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