Laufen - Heiko Armbruster persönliche Homepage

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Laufen

Hobbies

Vor einiger Zeit war mir das Langstreckenlaufen sehr, sehr wichtig. (2003-2009)

Ich besuchte einige Laufveranstaltungen und konnte mir so ein Bild von Deutschland machen. Ich habe beim Laufen viel über meinen Körper und Deutschland gelernt. Langstrecken (Marathon;Halbmarathon usw.) haben eine strategische Komponente im Gegensatz zu kleineren Distanzen (1 km; 5km; 10km). Bei den kleineren Distanzen geht es eher darum das schnellste, vertretbare Tempo für die Distanz auf die Strasse zu bringen.


Die strategische Komponente


Lauf ich die nächsten 5km etwas schneller, ich habe noch Kapazitäten frei und fühle micht gut.Versuch ich die erste Hälfte des Marathons schneller als die zweite Hälfte zu laufen. Wenn ja welcher Vorsprung soll erarbeitet werden. Es bringt nichts die ersten 10km auf 5:00 Min/km (3 Stunden) zu Laufen, wenn das Endziel 4 Stunden (05:40min/km) ist. Die Kraft würde am Ende fehlen, und es würde wahrscheinlich eine Zeit um 04:15h (06:03 min/km) herauskommen. Schneller Laufen heißt in dem Fall, ein Tempo von 05:25 min/km anzuschlagen. Das gibt dann 6 Min Vorsprung zur Hälfte, und man kann in der zweiten Hälfte "gmütlich" machen.


Laufen nach Zeit.


Zunächst sollten sie in der Art und und Weise laufen, wie es in dem Song:Booker T Jones "Time is tight / Zeit ist knapp
" (Keine Angst der Song hat keinen Text.) beschrieben wird.

Training


Kaufen Sie sich einen Laufcomputer der die Geschwindigkeit messen kann. Stellen Sie in ihrem Training häufig obere und untere Werte ein. Zeitspanne von 20-30 Sekunden reicht. Sonst liegen Sie ständig außerhalb der Zielzone, und die Uhr piepst (hupt) nur.Üben Sie die Geschwindigkeiten zu laufen ohne das Sie auf die Uhr kucken müssen. Üben Sie die Geschwindigkeiten aus dem Gefühl heraus laufen zu können. Die Uhr leistet da gute Hilfestellung im Training.Das Laufen verschiedener Geschwindigkeiten aus dem Gefühl heraus, bewahrt Sie im Wettbewerb davor viel zu schnell zu laufen. Spielen Sie zu Hause in der Tabellenkalkulation mit den Zeiten. Dann bekommen Sie ein Gefühl was geht und was nicht. Seien Sie ehrlich zu sich.WettbewerbEs werden so viele Menschen um Sie sein, dass Sie die Uhr missachten, bzw. überhaupt nicht hören. Stellen Sie die Uhr auf lautlos und nutzen Sie gewisse KM-Markierungen (Milestones *fg*) zur Kontrolle der Zeit nach der Uhr. Wenn Sie ein bisschen Kopfrechnen/Bruchrechnen können haben Sie einen Vorteil.


Langstreckenlaufen generell


Es gab Läufe die so gut/wohlschmeckend verpflegt waren, dass ich vollkommen überfressen im Ziel ankam. Bei einem HM den man aus Spass an der Freude läuft ist das durchaus empfehlenswert.

Läuft man jedoch auf Zeit, dann muss man sich schon anstrengen. Wenn nicht, ist man die vorhergehenden Läufe auf Zeit auch nicht auf Zeit gelaufen.engl. Übertragen: "Is a brillant strategie really brilliant, if no one uses it?"

Anstrengen heißt, dass man darauf achten muss
- sich richtig zu ernähren (Der Versuch mit vollem Bauch auf Zeit zu laufen, geht glaub' ich schief)
- sich richtig vorzubereiten (Man will ja nicht 8 Tage vorher in Topf-orm sein sondern am Wettkampftag)
- die richtige Ausrüstung dabei zu haben- auf jedes Gramm zu Achten das man mit nimmt.- ob die Laufkleidung auch auf Langstrecken funktioniert, oder ob das supertolle Laufskirt ab km 30 an den Brustwarzen scheuert
- die richtige Musik mitzunehmen. Wenn man sich über die Musik die ganze Zeit empört kann das durchaus Zeit kosten.

Wettkampfausrüstung gehört erprobt bzw. für den Wettkampf verifiziert.Wettkampf heißt immer sich seiner Fähigkeit gewahr zu werden und das Beste im Rahmen der Möglichkeiten herauszuholen.


Ultralaufen


Ultralaufen (>42,195 km) ist anders. Der Druck des Schnell seins fällt komplett raus. Die meißten werden nur Stolz wie Bolle sein, wenn sie nur die Ziellinie sehen. Bei einer Laufzeit von >5,5h mit einer gleichbleibend wiederholenden Bewegung ist es für den Privatläufer wohl auch zu viel. Allein die Belastungsschäden die bei normalen Läufern während des Ultra-Wettbewerbs auftreten können, können einem echt den Tag vermießen.

Beim Ultralaufen geht es auch nicht mehr ums Laufen. Wer ist den so blöd und läuft freiwillig 60 oder 100km im Kreis. Beim Ultralaufen geht es vielmehr, darum mit sich selbst im Reinen zu sein. Sich selbst so gern zu haben dass man sich auch mit größten Schmerzen ertragen kann. Schmerzen werden kommen und der Moment des "nach Hause" gehens bestimmt auch. Sie treffen die Entscheidung weiter zu laufen (oder auch nicht).

Ihr Fahrrradbegleiter kann ihnen in dieser Phase auch nicht mehr zu Seite stehen.- Erstens können Sie ihn vielleicht nicht mehr wahrnehmen.- Zweitens wird er sie auf der emotionalen Ebene auch nicht mehr erreichen können. Der einzige Weg diesen Wettbewerb in der Endphase des Rennens erfolgreich zu bewältigen ist, sich selbst anzunehmen und sich gegenüber ganz, ganz ehrlich zu sein. Meditation und Autosuggestion sind bei der Vorbereitung auf die ersten Ultras mindestens genauso wichtig, wie ein VERLETZUNGSFREIES Training.


 
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